- Wortschatz erweitern
- Lernprioritäten festlegen
- Form und Bedeutung von Wörtern einprägen
Heute beschäftigen wir uns mit Punkt 3, „Die Form und Bedeutung des Wortes wird verfestigt“.
Die Sinne einzusetzen bedeutet, die Fähigkeiten des Gehirns auf verschiedene Art und Weise zu benutzen, um Verknüpfungen mit Wörtern herzustellen.
Visualisierung
„Aber ich bin doch kein Künstler!“
Viele Menschen behaupten, sie hätten keine Fantasie und keine Vorstellungskraft weil sie nicht in der Lage sind, ein Bild zu malen oder schöne Figuren zu zeichnen. Dies mag sein.
Aber das menschliche Gehirn ist durchaus in der Lage, sich Bilder vorzustellen und die eigene Vorstellungskraft zu nutzen, Fantasiewelten aufzubauen.
Die Sinne
Menschen nehmen Informationen mit ihren fünf Sinnen auf und speichern und verarbeiten sie innerlich als Ergebnisse und Gedanken, die innerhalb ihrer Sinne als Modalitäten repräsentiert werden.
Visuell = sehen
Auditiv = hören
Kinästhetisch (auch “motorisch”) = fühlen, berühren
Olfaktorisch = riechen
Gustatorisch = schmecken
Übung: Denken Sie an einem Elefanten und beschreiben Sie, was er macht, was Sie sehen, wie er sich bewegt, die Geräusche, die Sie hören oder auch nicht hören, wie Sie sich dabei fühlen, was Sie riechen. |
Genauere Beschreibung
Diese fünf Sinneswahrnehmungen können noch weiter in die feinen Nuancen eines sinnlichen Signals, z.B. der Tonfall des gesagten (auditiv) oder die Qualität eines bestimmten Duftes, unterteilt werden. Oder vielleicht sieht man ein Bild und es stellt sich die Frage “Ist es in Farbe oder schwarzweiß? Groß oder klein? Eher nahe oder fern?
Visuelle Wahrnehmung – genauer sehen
Wenn verschiedene Menschen aufgefordert werden, sich einen silbernen Porsche vorzustellen, kann man nicht davon ausgehen, dass sie alle das gleiche Bild im Kopf haben. Bei jedem wird es mal große, mal feine Unterschiede geben.
z.B.: sehen Sie ein Standbild oder einen Film? Ist das Auto groß oder klein im Bild? Ist das Bild gerahmt oder als Panoramabild zu sehen? Wo befindet sich das Auto? Ist es weit weg oder nah? Was sehen Sie um das Auto herum? Aus welcher Richtung kommt der Lichteinfall? Glänzt das Auto oder ist es ziemlich stumpf?
Auditive Submodalitäten – genauer hören
Das gleiche gilt für die auditive Wahrnehmung. Wenn verschiedene Arbeitskollegen aufgefordert werden, an die Geräuschkulisse im Büro zu denken, hören sie alle etwas anderes.
z.B.: hören Sie Wörter oder Geräusche? Wie ist die Lautstärke? Wie ist die Dauer der Wahrnehmung? Hören Sie alles in mono oder stereo? Was hören Sie genau?
Kinästhetische Submodalitäten – genauer fühlen
Stellen Sie sich vor, Sie befinden sich im wohlverdienten Urlaub! Bestimmt tauchen Bilder und Geräusche vor Ihren Augen auf, die Sie mit einem bestimmten Gefühl verbinden.
Wo sind Sie? Ist es eher warm oder kalt? Fühlen Sie sich wohl oder unwohl? Wie intensiv sind die Eindrücke? Stellen Sie sich vor, Sie liegen am Strand? Nehmen Sie den Sand wahr: Wie ist er beschaffen? Was fühlen Sie, wenn Sie am Sand liegen?
Übung – Arbeit zu zweit Nehmen Sie ein Wort aus der Liste und entspannen Sie sich. Ihr Partner fragt Sie, welche Sinne Sie mit dem Wort verbinden. Versuchen Sie, die Sinneswahrnehmungen zu intensivieren oder andere Sinne einzubinden. Wiederholen Sie diese Übung mit vier anderen Wörtern, jeweils ein Wort pro Sinn. Ihr Partner macht dabei Notizen.
Visuelle WahrnehmungAuditive Wahrnehmung
Kinästetische Wahrnehmung |
Körper und Sinne einsetzen
Es gibt mehrere Möglichkeiten mit Wörtern zu arbeiten, so daß die Bedeutung klar wird. Wir können:
- Zeichnen
- Beschreiben
- Bewegungen einsetzen
- Objekte benutzen („Realia“)
- Die Wörter in ihre Bestandteile auseinander setzen
- Gestik und Mimik benutzen
Wir können viel mehr als nur übersetzen.
Übung: Ziel: alle verfügbaren Mitteln einsetzen, um die Bedeutung von Wörtern zu erklären. Nehmen Sie ein Wort. Die Aufgabe ist es, die Wörter zu präsentieren bis sie verstanden werden. Sie dürfen dabei keine anderen Wörter benutzen, außer dem zu erklärenden Wort. Die Zeit, die Sie brauchen, um das Wort zu erklären wird gezählt. Der „Gewinner“ ist derjenige, der am wenigsten Zeit benötigt.
Die Zeit wird gezählt, sobald Sie bereit sind. Los! FeedbackWie ist es Ihnen gegangen? |